Richtige Reihenfolge vermeidet Kosten
Wer sein Eigenheim energetisch modernisieren möchte, sollte darauf achten, dass alle Maßnahmen zusammengerechnet ein optimales Ergebnis bieten. „Fenster, Dämmung und Heizung funktionieren wie ein Organismus. Deshalb muss das Zusammenspiel dieser Komponenten vor Beginn der Modernisierungsmaßnahmen genau geplant werden, um unnötige Folgekosten zu vermeiden.“
Wichtig sei, sich vor dem Einbau neuer Fenster Gedanken über die künftige Rahmenbreite zu machen und die Anschlüsse für die Dämmung im Laibungsbereich zu berücksichtigen. Ist dieser Punkt erledigt und ist bekannt, wie effektiv die neuen Fenster und die gedämmte Fassade in Sachen Wärmeschutz zusammenarbeiten, ergibt sich daraus der aktuelle
Heizwärmebedarf des Hauses. „Wie die Dimensionierung der Heizungsanlage im Einzelnen aussehen muss, sollte allerdings noch mit dem Heizungsfachbetrieb besprochen werden. Eventuell ist es nämlich sogar möglich, die alte Anlage zu behalten und mit neuer Technik oder einer besseren Dämmung der Rohre für die nächsten Jahre fit zu machen“. Der damit erreichbare, geringere Energieverbrauch schafft beste Voraussetzungen für den Einsatz erneuerbarer Energien und kann die Verwendung endlicher, fossiler Brennstoffe erheblich reduzieren bzw. überflüssig machen. Außerdem bringt eine mit neuen Fenstern modernisierte Gebäudehülle in vielfacher Hinsicht mehr Komfort: „Dieser reicht von angenehmeren Temperaturen im Bereich der Fenster über den Schallschutz, die Einbruchhemmung, den Sonnenschutz und einfachere Lüftungsmöglichkeiten bis hin zur Barrierefreiheit für das Leben im Alter“. Gleichzeitig steigt der Wert der Immobilie und mit einer auf die Bewohner perfekt zugeschnittenen Automation lässt sich die Lebensqualität noch weiter optimieren.“
So sollte die energetische Modernisierung ablaufen:
1. Analyse durch den Energieberater
2. Mögliche Zuschüsse nicht vergessen
3. Maßnahmen planen
4. Kosten zusammenstellen
5. Förderung beantragen
6. Planung der Dämmung
7. Fensterplanung
– Anschlüsse für Dämmung im Laibungsbereich berücksichtigen
8. Individuelle Ausstattung planen
– z. B. Sonnenschutz, Einbruchhemmung, Lichtlenkung & Barrierefreiheit
9. Erneuerung der Fenster
10. Erneuerung der Dämmung
11. Planung und Erneuerung der Heizung entsprechend dem neuen Verbrauch
Quelle: U. Tschorn, GF VFF